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Engagement
Über das Projekt

Drücken Sie wieder die Schulbank

Mai, 2014

 

Wenn man mich fragt, was ich am Montag um die Mittagszeit mache, dann antworte ich: Ich lese, rechne und erzähle mit meinem Lesekind Chaimaa.

 

Unser erstes Treffen fand im Januar 2011 statt. Eine verschüchterte Erstklässlerin stand mit gesenktem Blick vor mir und erklärte mit dünnem Stimmchen: „Ich will keinen Ärger“. Ja, da konnte ich ihr nur beipflichten – den wollte ich auch nicht.

 

Heute geht Chaimaa in die 4. Klasse und wechselt nach den Sommerferien auf die Realschule (oder wie immer diese Schulform heute heißt). Sie ist lebhaft, liebt Sport und Tiere, liest wie ein Weltmeister, bringt mir ihre Welt bei und führt begeistert Schultheaterstücke auf. Ärger will sie immer noch keinen. Nur sagt sie dies nun mit fester Stimme und klarem Blick.

 

Um mich für die wunderbare Erfahrung mit Chaimaa und die tolle Zeit an der Gotenschule zu bedanken, haben meine Lieblingsnachbarin Ursula Frank und ich eine Lesungsreihe für die verschiedenen Klassenstufen organisiert. Gut, wenn man eine Kinderbuchautorin zur Freundin hat, die sich dann auch noch als mitreißende Scheherazade entpuppt, die fünfzig Kinder in ihren Bann ziehen kann.

 

Auch der General Anzeiger, Bonn, war begeistert und titelte: Autorin Ursula Frank las aus Ihrem neuen Kinderbuch „Lisa und ihre Freunde der Nacht„.

 

Mein Appell: Schauen Sie, auch wenn Sie keine schulpflichtigen Kinder haben, ob die Schule in der Nähe Ihre Hilfe und Unterstützung braucht. Ich kann behaupten, dass ich von meinem Lesekind mindestens genauso viel gelernt habe, wie die Kleine von mir. Freude und Lachen garantiert.